DokuMet QDA richtet sich an Forschende aus allen sozial- und kulturwissenschaftlichen Fächergruppen, die mit der Dokumentarischen Methode arbeiten möchten.
DokuMet QDA wird für die Auswertung von Interviews, Gruppendiskussionen, Bildern, Ethnografischer Beobachtung und Dokumenten und bald auch für Videos entwickelt.
DokuMet QDA ist eine der ersten QDA-Softwares, mit der eine qualitativ-rekonstruktive Analyse möglich wird, d.h. ein sequenzielles, sinnrekonstruktives Vorgehen, bei dem das Material nicht kodiert, sondern in seiner Eigenlogik erschlossen wird.
Im Gegensatz zu herkömmlicher QDA-Software, die auf Inhaltsanalyse setzt, ermöglicht DokuMet QDA eine systematische Analyse des sequenziellen Aufbaus von Sinnstrukturen mit der Dokumentarischen Methode.
Mit DokuMet QDA können Sie alle Arten qualitativer Erhebungen von auditivem Material bearbeiten: Interviews jeglicher Couleur (narrative, biografische oder halbstandardisierte Interviews; Leitfaden oder Expert*innen-Interviews etc.) genauso wie alle kollektiven Erhebungsformen wie Gruppendiskussionen, groupdiscussions oder focusgroups. Überlappungen werden detailgetreu wiedergegeben und zur Orientierung werden Zeilennummern angezeigt und Absätze gezählt. Das Material wird dann mittels der Formulierenden und Reflektierenden Interpretation bearbeitet.
Bilder und Fotos können Sie mit DokuMet QDA auf zweierlei Arten interpretieren: Für die Interpretation von Einzelbildern bietet das Bildanalysetool ein Raster und ein einfaches Zeichentool an, mit dem Bildbereiche eingegrenzt und markiert sowie verschiedene geometrische Figuren (Linien, Kreise, Vierecke etc.) eingezeichnet werden können. Die Software leitet den/die Nutzer*in durch (vor)ikonografische, ikonotopische, ikonologische und ikonische Schritte bis zur ausführlichen ikonisch-ikonologischen Gesamtinterpretation eines Bildes oder eines Fotos.
Die Fotogrammanalyse dagegen wurde für die Interpretation von Bilderserien konzipiert und ist dementsprechend ‚schlanker‘ programmiert, um den Überblick zu behalten. Gleichwohl ist sie auch an der grundlegenden Differenz von Formulierender und Reflektierender Interpretation orientiert.
Das Tool zur Ethnografischen (teilnehmenden) Beobachtung ermöglicht es Ihnen, detaillierte ethnografische Beobachtungsberichte zu erstellen. In den Berichten wird zwischen Beobachtung, dem Kontext der Beobachtung, der Reflektierenden Interpretation dieser Beobachtung und methodischen Notizen während der Beobachtung (z.B. die eigene Rolle im Untersuchungsfeld) unterschieden. Die Videografie ist in Entwicklung und ermöglicht eine präzise Differenzierung zwischen verbalen und nonverbalen Interaktionen im Untersuchungsfeld.
In DokuMet QDA lassen sich auch Dokumente wie z.B. Zeitungsartikel, Gerichtsakten oder Songtexte analysieren. Hierfür werden diese entweder als Fließtext transkribiert oder per copy u. paste aus Onlinezugängen übernommen und genauso wie ein Transkript mit Zeilennummern und Absätzen versehen. Bei der Interpretation der Dokumente wird dann ebenfalls in Formulierende und Reflektierende Interpretation getrennt.